
Das Jahr hat noch gar nicht richtig begonnen, da waren wir auch schon wieder weg. Nicole, Moe und ich gönnten uns eine Woche nichtstun in einem hübschen kleinen Ferienhaus in Arrild, im Süden Dänemarks.
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Gut, das alleine wäre mir zwar durchaus einen Blogartikel wert gewesen, ist aber wie sich am Nachsatz der Überschrift erkennen lässt gar nicht mal der Hauptgrund. Vielmehr hat das Buch „Die 4-Stunden-Woche“ von Timothy Ferriss (Ein Dankeschön in Richtung meiner Schwester für das Weihnachtsgeschenk) mich im Urlaub über so einige Gewohnheiten nachdenken lassen.
Sind wir nicht alle (ein bisschen) informationssüchtig?
Wer das Web seinen Arbeitsplatz nennt, für den dürfte die Diagnose ähnlich ausfallen wie bei mir: Informationssucht. Es ist ja auch nicht wirklich schwer. Nachrichten vom Smartphone aus lesen und beantworten, dank Facebook und Twitter ein Schwätzchen halten oder lesen was in der Welt so passiert. So sorgt man stets dafür, dass der Informationsstrom nicht nachlässt. Sollte man sich doch mal unterfordert fühlen, kann man ja noch ein paar neue RSS-Feeds abonnieren und so den Ausgleich schaffen.
Dies zu erkennen ist dabei gar nicht so schwer, mehr schon es ein mal für ne Woche bleiben zu lassen. Denn gerade wenn man an einen Ort fährt, wo es sonst nicht viel zu tun gibt, merkt man erst wieder, wie sehr man sich an den steten Informationsstrom gewöhnt hat. Um nicht ganz untätig da zu sitzen, habe ich mir dann zwischen den Sauna- und Whirlpoolgängen und dem Feuerholz nachlegen dann doch zumindest das Ziel gesetzt, die anderen beiden echten Bücher, die ich noch dabei hatte, durchzulesen – mit Erfolg.
Aber worauf ich eigentlich hinaus will: Als „Nicht-Nachrichtenjunkie“ lebt es sich tatsächlich entspannter. Keine Sorge einen interessanten Insidertipp zu verpassen oder bei einem Gespräch über die neuesten Funktionen von Facebook oder Google+ nicht mitreden zu können. In dem Ratgeber von Timothy Ferriss heißt es immer wieder „reduzieren“, was logisch klingt, wenn man es auf das Berufsleben eines Werksarbeiters bezieht. Doch wenn man in einer Branche arbeitet, in der sich Unternehmen teilweise nur durch ihr Wissen unterscheiden, dann wird es schon schwieriger.
Das Geheimnis liegt daher wohl in der richtigen Wahl der Filter:
„Ist das wichtig für mich?“
„Muss ich das selbst wissen, oder reicht es, wenn es jemand weiß?“
„Was würde passieren, wenn …?“
Auch wenn das nun vielleicht ein bisschen nach Ferienliebe klingt, aber was im Urlaub wunderbar funktioniert hat, soll nun auch im Alltag funktionieren. Da ich den Anfang des Jahres ja schon mit dem letzten Blogpost zum Jahr des Experimentierens erklärt habe, bietet es sich ja förmlich an, auch in diesem Bereich was Neues auszuprobieren.