Eigentlich war ich bislang der Meinung, dass ich meinen Alltag ganz gut nach Ratgebern wie The Power of LESS von Leo Babauta ausgerichtet hätte. Aufgaben für den Tag festlegen und diese konsequent nach Prioritäten abarbeiten war nicht das Problem. Auch Facebook und Co. stahlen mir schon länger nicht mehr meine Zeit. Doch mit steigender Mitarbeiterzahl nahm zwangsläufig meine eigene Produktivität ab. Der Versuch das bisherige Pensum dennoch zu schaffen sorgte bei mir allenfalls für schlechte Laune. Dabei verbrachte ich an manchen Tagen mehr Zeit damit, die Probleme von und mit Kollegen zu lösen, als mich um meine eigenen Aufgaben zu kümmern. Klar, dass die Rechnung dann nicht aufgehen kann.
Lange Zeit habe ich geglaubt, den Spagat zu schaffen und meiner Leidenschaft, der Gestaltung, im gleichen Maße nachzugehen wie meiner Rolle als Geschäftsführer und Projektleiter. Mittlerweile weiß ich, dass ich mich entscheiden muss, um in einem der beiden Bereiche wirklich gut zu sein. Was bleibt ist die Erkenntnis: Du kannst nicht alles.
Am Ende wird es wohl die Gestaltung sein, die dran glauben muss und die ich dann und wann mal bei ein paar privaten Projekten wieder hervorholen werde. So habe ich es bereits mit den Themen Suchmaschinenoptimierung und Social Media gehalten, in die ich mich teilweise über Jahre einarbeitete, dann aber doch feststellen musste, dass es nicht reicht, es einfach nur so nebenbei zu betreiben. Mittlerweile habe ich mich seit Monaten weder mit SEO noch mit Social Media großartig beschäftigt und ich lebe noch. Von einigen Dingen muss man sich eben verabschieden, um andere besser fokussieren zu können.
Der abschliessende Satz ist es, der die Befreiung deutlich macht. Manches wird mehr wenn man etwas anders weglässt. Daher: Hamsterrad MIT Ausblick geht eine Weile gut. Und dann den Fokus auf den Ausblick ;).
Danke Dennis.