in Bücher 2019

Bücher 2019: Mehr Zeit

Im Mai las ich das Buch Mehr Zeit von Jake Knapp und John Zeratsky. Denn wünschen wir uns das nicht alle? Mehr Zeit?! Aber im Gegensatz zu anderen Zeitmanagement-Büchern geht es bei diesem Buch nicht darum, wie man sich noch weiter optimiert, sondern wie seinen Alltag hinterfragt und prüft, wo die Zeit eigentlich verloren geht.

Normalerweise lese ich die meisten Bücher als E-Books. Aber nachdem ich das Gefühl nicht los wurde, dass mein Kindle Fire mich abhören würde, bestellte ich mir die deutsche, gedruckte Ausgabe. Im örtlichen Buchladen.

Passt ja auch besser. Ein Buch über Zeitmanagement, dass einem empfiehlt, weniger Zeit mit dem Smartphone zu verbringen, muss man nicht unbedingt auf einem Smartphone lesen. Oder dem Tablet.

Worum gehts in dem Buch?

Die Autoren Jake und John haben ihr Buch zwar in mehrere Abschnitte unterteilt, am Ende bleibt aber eigentlich nur eine lange Liste an Tipps:

  • Tipps, wie man sich auf die wichtigste(n) Aufgabe(n) konzentriert,
  • Tipps, wie man sich im Alltag von den Infinity Pools und Busy Bandwagons fernhält
  • und Tipps, wie man sicher besser erholt, ja sogar besser schläft,

Dabei sind Jake und John sich durchaus auch mal uneinig. Während der Eine morgens erstmal einen Kaffee braucht, glaubt der Andere, dass der frühe Kaffee eher kontraproduktiv ist und wartet bis 09:30 Uhr.

Gepaart mit ein paar Anekdoten der beiden, ist das Buch auf jeden Fall ein etwas anderer Ratgeber.

Was ich aus dem Buch mitgenommen habe

Noch während ich das Buch las, habe ich angefangen Stück für Stück mein iPhone aufzuräumen. Welche Apps rufe ich auf, wenn mir langweilig ist? Wenn ich schon (aus Langeweile) zum Smartphone greife, welche App hilft mir dabei, meine Ziele zu erreichen? Tipp: Twitter ist es nicht. Etwa 20 Apps habe ich seitdem von meinem Smartphone gelöscht.

Stattdessen führe ich nun wieder eine Art Tagebuch mit der App 5 Minute Journal (ja gibt es auch als Notizbuch, ich weiß) und in Pausen schaue ich mir nochmal an, welche Aufgaben ich mir vorgenommen habe und prüfe, ob ich diese auch an diesem Tag wirklich schaffen kann.

Außerdem habe ich einen Abend nur für mich eingeführt. Jeden Montag Abend verschwinde ich in meinen imaginären Hobbykeller und erledige die Dinge, die ich mir in den letzten Tagen vorgenommen habe. So wie diesen Artikel hier. Denn ich weiß, dass ich sonst versucht bin, diese Dinge zwischen Feierabend und Abendessen zu erledigen, wo ich ja eigentlich Zeit mit der Familie verbringen möchte.

Übrigens: eigentlich dachte ich, dass das Buch meinen Terminkalender etwas verschlanken würde. Aber das Gegenteil ist der Fall. Dinge, die mir wichtig sind, schreibe ich in den Kalender, um mir auch wirklich Zeit dafür zu nehmen: Laufen, Twitter, Zeitung lesen und und und …

Wenn dich das Buch interessiert, dann lad dir doch einfach mal die Leseprobe herunter: Buch bei amazon ansehen

Ich habe das Buch mittlerweile über Ebay-Kleinanzeigen verkauft (auch ein Vorteil von gedruckten Büchern) und hoffe, dass der nächste Besitzer daraus genauso viel mitnehmen kann wie ich.