Ich weiß gar nicht, ob ich schonmal einen Jahresrückblick geschrieben habe, aber dieses Jahr hatte ich den dringenden Wunsch, die vielen Dinge, die dieses Jahr passiert sind mal zusammenzufassen. Viele davon wären einen eigenen Artikel wert gewesen. So schaffen sie es zumindest in den Jahresrückblick.
Januar bis März

Das Jahr 2019 begannen Nicole, Moe und ich in der Sonne Portugals. Lange hatten wir uns auf unseren freien Monat gefreut und so verbrachten wir Neujahr auf einem Stellplatz im Süden Portugals mit Lagerfeuer und ein paar netten Campern. Knapp 3 Monate hatten wir uns Zeit genommen, um Portugal mit dem Wohnmobil zu erkunden und was soll ich sagen?! Es war einfach fantastisch. Einen Überblick geben wir auf wundertrips.de und auf YouTube.
Ende März fuhren wir zurück nach Deutschland um unsere Hochzeit vorzubereiten. Noch in Frankreich, erlebten wir die größte Überraschung dieser Reise: Nicole war schwanger. Im ständigen Wechsel aus Vorfreude und Schock fuhren wir die letzten ca 1000 km nach Hause. Also das, was wir „nach Hause“ nennen, denn wir hatten im November erst unsere Wohnung aufgegeben um im Wohnmobil zu leben.
Eigentlich wollten wir mit der Kinderplanung noch bis nach der Hochzeit warten, aber manchmal kommt es eben anders als gedacht.
April und Mai
Dass man auch mit einem Kind noch Reisen kann, das haben uns viele andere Reisende bereits bewiesen und so planten wir zunächst, uns lediglich für die letzten Monate eine Wohnung zu mieten, um dann so schnell wie möglich wieder mit Baba zu reisen.
Doch es sollte anders kommen. Nach unserer Rückkehr wurde Moe krank. Seine Pinkelprobleme, die uns in der Vergangenheit immer mal wieder Sorgen gemacht haben, erreichten ein ganz neues Level. Auch mehrere Tierärzte waren ratlos. Die letzte Option wäre ein MRT gewesen. Aber wir entschieden uns dagegen.
Über Wochen bekam Moe täglich einen Katheter und wir stellten 2 Dinge für uns fest:
- unter dieser Belastung ist es das Beste, wenn wir eine Wohnung als festen Rückzugsort haben
- wenn wir Moe noch ein paar schöne Tage schenken können, indem wir auf das Reisen verzichten, dann machen wir das
Also begaben wir uns wieder auf Wohnungssuche und hatten mal wieder Glück im Unglück. Aber aus unserem Plan, das Baltikum zu bereisen wurde unter diesen Umständen leider nichts.
Mai bis September
Am 03.05. hatten wir einen Besichtigungstermin und dann ging alles ganz schnell. Am nächsten Tag unterschrieben wir den Vertrag und am Tag darauf zogen wir mit den wenigen Habseligkeiten, die wir noch hatten ein.
Und dann geschah das, was wir uns zwar gewünscht, aber woran wir ehrlich gesagt schon nicht mehr geglaubt hatten: Moe ging es langsam wieder besser. Er hatte zwar noch ein paar Rückfälle, aber da Nicole nun selbst Katheter setzen konnte, überstanden wir auch diese Zeiten.
Den restlichen Sommer verbrachten wir damit unsere neue Wohnung einzurichten und uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass wir nun bald Eltern werden würden. Außerdem war da noch meine Fit-für-den-Anzug Challenge. Durch mehr Sport und gesündere Ernährung wollte ich bis zur Hochzeit wieder in meinen Anzug passen.
Das klappte eigentlich auch ganz gut, bis ich Ende August krank wurde. Statt sportlich wollte ich am Hochzeitstag vor allem eines: Gesund sein. In den Anzug habe ich dann glücklicherweise dennoch gepasst.
Hochzeit und Flitterwochen
Am 20.09. war es endlich soweit. Nicole und ich haben uns das Ja-Wort gegeben.
Am 21. feierten wir noch in kleinen Kreis mit der Familie, bevor es für uns mit Baba in die Flitterwochen nach Südfrankreich ging. Auch von diesem Trip haben wir wieder 2 Videos auf YouTube veröffentlicht.
Oktober bis Dezember
Nachdem wir wieder zurück waren, machten wir nochmal alles, was wir später mit einem Baby nicht mehr so schnell machen können: wir gingen ins Kino, schick essen und besuchten einen Escape Room.
Und dann hieß es warten. Und warten. Und noch mehr warten. Bis es dann am 08.12. um 01:57 Uhr soweit war und die kleine Nina Charlotte zur Welt kam.

Sowohl Nicole als auch Nina haben die Geburt gut überstanden und konnten nach wenigen Tagen wieder nach Hause. Seitdem ist irgendwie jeder Tag anders. Anders als geplant und trotzdem schön.
Im nächsten Jahr wollen wir auf jeden Fall einen Versuch wagen, wie es ist mit Baby im Wohnmobil zu reisen. Aber bevor es soweit ist müssen wir noch Baba durch den TÜV bringen und für einen Tour zu Viert optimieren.
2019 war ein unheimlich aufregendes Jahr und ich freue mich schon auf die vielen ersten Male, die wir nun gemeinsam erleben werden.