Eigentlich hätte dieser Artikel einen dreiminütigen Video-Rückblick verdient, denn wie in einer Serie reicht es nicht, nur auf die letzten 3 Folgen bis zum Cliffhanger Staffelfinale „Mein Ausstieg bei SOLADES“ zurückzublicken. War mir aber zu teuer, deswegen in der guten alten Schriftform:
Als ich mich 2008 selbstständig machte, hatte ich ziemlich genaue Vorstellungen wie mein Betrieb laufen sollte. Einerseits wollte ich Kunden und Aufträge, die Spaß machen. Projekte, die ich mit meinen Gewissen vereinbaren und auf die ich stolz sein konnte. Andererseits wollte ich von diesen Projekten aber auch irgendwie (über)leben können. Als ich dann nach Kiel kam, hatte ich weder Kunden noch Projekte, von den ich hätte leben können. Früh genug lernte ich, dass ich meine Ideale zurückstellen muss.
Einstieg und Aufstieg von SOLADES
Im gleichen Jahr noch lernte ich Heiko kennen, der so wie ich als Einzelkämpfer unterwegs war. Nach 2 Jahren und unzähligen Kooperationen bei den meisten Projekten, bekam ich von Heiko das Angebot bei SOLADES mit einzusteigen und sagte zu. Wir modernisierten unser Erscheinungsbild und konzentrierten uns fortan nur noch auf Webdesign und Webentwicklung.
Die richtige Entscheidung, denn dann ging eigentlich alles ganz schnell. Die Zahl der Anfragen schoss in die Höhe und unsere Projekte wurden so groß, dass wir mehr Personal einstellten. Ein Jahr später holten wir uns mit Michi unseren ersten Azubi ins Haus und stellten weitere Mitarbeiter ein, so dass wir zeitweise mit acht Leuten an Projekten arbeiteten. Mit gemeinsamer Kraft haben wir es geschafft, den Namen SOLADES zu einer festen Größe der Kieler Webszene zu machen.
Warum ich SOLADES verließ
Sicherer Job, gutes Gehalt, super Kollegen – warum also entschloss ich mich dazu, SOLADES zum 30.06.14 zu verlassen?
Wie eingangs erwähnt, war mein ursprüngliches Ziel, Kunden zu gewinnen und Projekte zu realisieren, die – ganz platt gesagt – „Spaß machen“. Ich wollte mit Kunden zusammenarbeiten, die mit der gleichen Leidenschaft wie ich an ihrer Webpräsenz arbeiten und unsere Zusammenarbeit nicht als notwendiges Übel sehen.
6 Jahre nach Beginn meiner Selbstständigkeit hatte ich alles erreicht – bis auf den Spaß-Faktor. Ob es nun daran lag, dass ich statt zu gestalten und zu entwickeln nun mehr damit beschäftigt war, die Arbeit meiner Kollegen zu bewerten und Projekte voranzutreiben, oder ob es eher am konservativen Kundenstamm lag, der größtenteils auch nach mehrjähriger Zusammenarbeit das Sie dem Du vorziehen, weiß ich nicht.
Ich wusste nur eines: Ich könnte nicht bis ins hohe Alter in einer Agentur arbeiten, die so zwar sehr gut funktioniert, in der ich aber nicht glücklich werde.
Wie es weitergeht
Ihr wisst ja, was man über jedes Ende sagt. Auch wenn mein Neuanfang auf den ersten Blick wie ein Sprung ins kalte Wasser aussieht, so ist er doch von langer Hand geplant. Das Netzwerk Erdmann & Freunde, dass ich im Februar gründete, ist seit dem 1. Juli mein neuer Vollzeitjob und die nächsten Wochen und Monate werde ich dazu nutzen, um „meinem neuen Baby“ Leben einzuhauchen.
Start frei für Versuch Nr 3: Kunden und Projekte, die Spaß machen und zu vernünftigen Preisen.
Respekt!
Es gehört viel Mut dazu auch mal unbequeme Wege zu gehen. Aber wenn man in seinem Job nicht die Erfüllung findet, ist „nichts tun“ ja auch keine Lösung.
Viel Erfolg für deine neuen Projekte!
Hi Dennis,
gute Entscheidung, folge deinem Herzen und hab Freude an dem was du tust. So kannst du was bewegen.
Viel Freude und Erfolg auf deinem Weg.
Ich wünsche Dir/Euch viel Erfolg für den Neustart sowie Kunden die mit euch Ideen und Ziele teilen und gemeinsam voranbringen.